Am letzten Februar-Tag stand Grünkohl aus dem eigenen Anbau auf dem Speisenplan. Im vergangenen Jahr wurde der Kohl von den Bewohner*innen selbst in den Hochbeeten im Park gepflanzt. Die Saison beginnt nach dem ersten Frost. Die in der Pflanze enthaltenen Bitterstoffe sind dann neutralisiert, und die Kälte sorgt beim Grünkohl für den typischen würzig-süßlichen Geschmack. Nach alter Tradition wird erst im Januar geerntet. Eingefroren überdauerte der Grünkohl die Zeit, bis er für das gemeinsame Essen in der Gartenhütte im Park zubereitet wurde. Nach altem Rezept angerichtet, kam er dann mit Pellkartoffeln und Mettwurst auf den Tisch und wurde in einer gemütlichen Abendrunde gegessen.
Und weil Grünkohl schwer im Magen liegt, empfiehlt es sich aus medizinischen Gründen, hinterher - oder auch dazwischen - Bier und etwas Hochprozentiges zu trinken. Dazu wurden Erinnerungen ausgetauscht, denn so einige fühlten sich beim Geschmack von Grünkohl zurückversetzt in ihre Kindheit.